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سفارة دولة الكويت - برلين

مبنى السفارة

Botschaft des Staates Kuwait - BerlinAm 17. Mai 2001 wurde die neue Kuwaitische Botschaft in Berlin feierlich eröffnet. Bereits 1995 hat der staat Kuwait die aneinandergrenzenden Grundstücke Griegstraße 5/7 und Regerstraße 7/9 erworben, um dort seine Botschaft und Residenzen für die Diplomaten zu errichten.

Das Gebäude Griegstraße 5/7 und der dazugehörige Garten sind als Denkmal eingestuft und in die Berliner Denkmalliste eingetragen (Denkmalliste 1997, S. 1172). Das Gebäude Griegstraße 5/7 liegt im Bezirk Wilmersdorf von Berlin, Ortsteil Grunewald, auf einem etwa 5.800 m² großen Grundstück. Es wird im Norden von der Griegstraße aus erschlossen und ist im Westen, Osten und Süden von anderen Parzellen begrenzt.

Das Grundstück bis 1928

Im Mai 1922 beantragten Martha Heidemann, geb. Fischbein und Sigfried Heidemann, beide wohnhaft Kurfürstendamm 66, beim Bauaufsichtsamt in Zehlendorf, ihr Grundstück Griegstraße 5/7 Mahlerstr. 7/9 (heute Regerstraße) mit einem Zaun einfrieden zu dürfen. Man kann also davon ausgehen, daß sie auch die ersten Eigentümer dieser Parzelle waren.
Noch im gleichen Jahr stellte der von den Heidemanns beauftragte Architekt Max Werner den Bauantrag für ein Wohnhaus mit Nebengebäude an der Regerstraße. die Erteilung des Bauscheins Nr. 157 erfolgte am 10.10.1922, der Baubeginn aber erst am 17.03.1923. Schon am 29.05.1923 folgte der Antrag auf Rohbauabnahme, im Juli 1923 für die neue Einfriedung, so daß von einer Fertigstellung in der zweiten Hälfte 1923 ausgegangen werden kann.

Am 25.08.1923 beantragte S. Heidemann die Genehmigung für eine Autogarage, die Gebrauchsabnahme erfolgte bereits einen Monat später. Dies war keine bloße Garage, sondern ein zweigeschoßiges Garagengebäude mit zwei Stellplätzen und einer kleinen Chauffeurswohnung.
Am 02.06.1927 reichte das Architekturbüro Berslauer & Salinger, Rheinbabenallee 31, Berlin-Dahlem, die auf den 20.05.1927 datierten Pläne mit dem Bauantrag für ein “Landhaus” ein. Am 10.09.1928, also 14 Monate nach der Genehmigung, war die Villa durch Gebrauchsabnahme bezugsfertig. Zum 14.12.1928 folgte der Antrag auf eine repräsentative Einfassung des Straßenseitigen Vorgartens, die mit Veränderungen noch heute besteht.

Wohnhaus der Familie Ritter (1936 – 1952)

Im Sommer 1936 erwarb der Bremen Tabakwarenfabrikant Hermann Ritter die Grundstücke Griegstraße 5/7 und Regerdtraße 7/9. Über bauliche Veränderungen am Haus, während Hermann Ritter hier wohnte, ist nichts bekannt. Der gute Erhaltungszustand des Hauses und die fehlenden Anträge in den Bauakten lassen jedoch darauf schließen, daß kaum Eingriffe vorgenommen wurden.
Aus den Erinnerungen Wolfgang Ritters, des Sohnes von Hermann Ritter, geht hervor, daß das Haus Griegstraße während des Krieges brannte, das Feuer aber mit Hilfe französischer Kriegesgefangener gelöscht werden konnte; der Umfang der Beschädigungen wird nicht erwähnt, dürfte aber nach Lage der Dinge gering gewesen sein. Einziges bauliches Überbleibsel aus jener Zeit ist der Bunker im Garten der Griegstraße; Luftbilder lassen auf eine Erbauungszeit 1944 / 45 schließen.

Bezirk Wilmersdorf (1952 – 69): Altersheim 1953 – 69

Nach Angaben des Archivs der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ging das Grundstück 1952 in die öffentliche Hand über, 1953 ist der Senat von Berlin als Eigentümer belegt. In der Bauakte wird ein Brand am 17.02.1953 erwähnt, der große Teile des Dachs zerstörte und offenbar auch darunterliegende Räume durch Wasserschaden in Mitleidenschaft zog.
Noch 1953 richtete das Bezirksamt Wilmersdorf in der Villa ein Altersheim mit 50 Betten in 26 Zimmern ein, das bis 1969 bestand. Dafür waren erhebliche Umbaumaßnahmen nötig, die zumeist bis heute bestehen.

 

 

 

 

 

 

Senat von Berlin (1970 – 95): Wissenschaftszentrum u.a.

Ende 1969 wurde das Altenheim geschlossen. Im Frühjahr 1970 war kurzzeitig eine Umnutzung zur Fachschule für das Hotel- und Gaststättengewerbe angedacht, was das Stadtplanungsamt jedoch ablehnte. Im Sommer 1970 kam das Wissenschaftszentrum Berlin in das Rennen um das Gebäude. Das Wissenschaftszentrum sollte als gemeinnützige GmbH Institutionen im wissenschaftlichen und kulturellen Bereich fördern oder gründen. Es unterstand dem Senator für Wissenschaft und Kunst, der seit 1976 Senator füe Wissenschaft und Forschung umbenannt wurde und heute Senatsverwaltung für Wissenschaft und Forschung heißt.
Um 1990 übernimmt die Akademie der Wissenschaften das Gebäude vom Wissenschaftszentrum und nutzte es als Verwaltungsgebäude. Auch nach Auflösung der Akademie zum 31.12.1990 verblieben dort noch einige Projektgruppen. Zudem kamen durch die Wiedervereinigung neue Mitarbeiter aus Ostberlin in die Senatsverwaltung für Wissenschaft und Forschung, die Ausweichquartiere benötgten.

Der Staat Kuwait (seit 1995)

Laut Aussage des Senators für Wissenschaft, Forschung und Kultur nutzten von Mitte 1991 bis Anfang 1994 durchschnittlich 35 Mitarbeiter das Gebäude; danach stand es kurze Zeit leer. 1995 erwarb der Staat Kuwait die Villa, um sie als neue Botschaft zu nutzen. Die heutige Situation der Villa entspricht im wesentlichen noch dem in den 1970er Jahren erreichten Stand.